So sieht ein Golfplatz aus

Wie sieht ein Golfplatz im Ganzen aus und wie eine einzelne Golfbahn im Detail?

Der Golfplatz im Ganzen

Fast alle Golfplätze sind entweder 9-Loch oder 18-Loch-Golfanlagen. Das bedeutet, dass Sie entweder aus neun verschiedenen Bahnen bestehen oder aus 18 Bahnen. Eine traditionelle Golfrunde besteht aus 18 Löchern - das bedeutet, dass man auf einem 18-Loch-Platz einfach jedes Loch einmal spielt. Auf einer 9-Loch-Anlage dreht man einfach zwei Runden und kommt so auch auf seine 18 Loch.

Eine 18-Loch Runde dauert im Schnitt 4 bis 5 Stunden - man muss also ordentlich Zeit mitbringen. Da heutzutage sehr viele Menschen diese Zeit leider nicht mehr haben, hat sich die 9-Loch-Runde als gute zeitsparende Alternative etabliert. Hier ist man je nach Spielgeschwindigkeit zwischen zwei und zweieinhalb Stunden auf dem Platz.

Ein Platz ist sehr oft so aufgebaut, dass der Abschlag der ersten und der Abschlag der 10. Bahn direkt am Clubhaus liegen. So können die Spieler auf diesen Bahnen direkt losspielen. Ebenso liegen die Grüns der 9. und 18. Bahn auch meist wieder am Clubhaus, sodass man nach der neun- oder 18-Loch-Runde direkt am Clubhaus endet und hier sein verdientes Bierchen trinken kann. Oft wird das Clubhaus deshalb scherzhaft das "19. Loch" genannt. Die Spieler drehen also im Grunde zwei Runden: Sie starten auf der 1 am Clubhaus und kommen auf der 9. Bahn wieder am Clubhaus an. Sollte der Spieler nur 9 Loch spielen, so endet seine Runde hier. Spielt der Golfer 18 Loch, so dreht er einfach eine zweite Runde: man startet dann wieder auf der 10 am Clubhaus und endet am 18. Loch wieder am Clubhaus.

Das Übungsgelände

Der Kurzplatz

Viele Golfclubs haben zusätzlich noch einen 3-Loch oder 6-Loch-Platz als Übungsplatz für Anfänger. Hier sind die Bahnen oft kürzer als auf dem normalen Platz und der Pflegestandard ist zum Teil etwas geringer. Diese Übungsplätze liegen zumeist in der Nähe der Driving Range.

Die Driving Range

Bei der Driving Range handelt es sich im Grunde um eine große gut gemähte Wiese, auf die Golfer Bälle schlagen können. Sie darf nicht betreten werden. Oft befinden sich einige Fahnen auf der Driving Range, die man anspielen kann, um das Training effektiver zu gestalten. Zudem steht alle 25 oder 50 Meter ein Entfernungsschild, sodass man sieht, wie weit man geschlagen hat. Der Golfer kauft sich zumeist im ProShop (das ist der Shop des Golflehrers - er verkauft Golfschläger und Golfartikel) sogenannte Token. Token sind Münzen für die Ballmaschine auf der Driving Range mit der sich der Golfer Bälle ziehen kann. Neben der Ballmaschine stehen kleine Körbe - 1 Token füllt zumeist einen Korb mit Bällen. Mit diesen Bällen sucht man sich einen freien Abschlagplatz auf der Driving Range und schlägt los ...

Neben der Driving Range und dem Übungs-Kurzplatz besteht das Übungsareal eines Golfplatzes aus dem Putting- und Chippinggreen:

Das Puttinggreen

Neugolfer, die zum ersten Mal auf einem Golfplatz sind, stehen oft staunend vor dem Puttinggreen. Das Puttinggreen ist eine extrem gut gepflegte Wiese mit vielen Löchern und Fähnchen. Auf dem Grün rollt der Golfball fast so gut, wie auf dem Minigolfplatz. Die vielen Löcher und Fähnchen sind zum Üben da. Nehmen Sie sich einfach Ihren Putter und drei Bälle und üben sie das Einputten. Hier können Sie nie zuviel trainieren ...

Das Chipping- und Pitchinggreen

Beim Chippinggreen handelt es sich im Grunde um dasselbe wie beim Puttinggreen. Der Unterschied hier ist, das der Golfer nicht vom eigentlichen Grün spielt, sondern von dem etwas höheren Vorgrün oder dem noch höheren Fairway beziehungsweise dem sehr hohen sogenanntem Rough. Man versucht hier, den Ball mit einem kurzen Schlag aufs Grün möglichst in die unmittelbare Nähe des Lochs zu schlagen.

Ein sogenannter Chip ist dabei ein Schlag über drei bis 15 Meter. Ein Pitch ist die etwas weitere Schlagvariante - hier ist der Ball zumeist zwischen 15 und 30 Meter von der Fahne entfernt. Neben dem Chippinggrün befinden sich auch immer Sandbunker. Aus diesen Bunkern können Sie Bunkerschläge aufs Grün üben.

Das Clubhaus

Das Clubhaus ist der Mittelpunkt eines Golfplatzes. Alle Golfer, die zu einem Golfplatz kommen, gehen zuerst ins Clubhaus. Hier gibt es ein Sekretariat, bei dem sich alle Golfer anmelden müssen. Daneben gibt es hier zumeist einen Proshop, der oft vom Golflehrer betrieben wird und daher diesen Namen trägt - hier kann man viele Golfartikel, woie Schläger, Bälle, Cappies oder Golfschuhe kaufen. Darüber hinaus gibt es hier shr oft ein Restaurant oder zumindest eine Bar, damit sich nach dem Spiel mit einem Bierchen belohnen kann. Oft sind in CLubhäuser auch Umkleidne und Duschen lokalisiert.

Eine Golfbahn im Detail

Da Sie jetzt einen ersten groben Überblick über einen Golfclub im Ganzen haben, möchten wir Ihnen im Folgenden gerne eine Golfbahn im Detail erläutern.

Golfbahnen werden in PAR 3, PAR 4 und PAR 5 Löcher unterschieden. Das PAR gibt an, mit wievielen Schlägen ein Golfer ein Loch bewältigen sollte. Bei einem PAR 3 Loch sollte man den Ball mit drei Schlägen einlochen usw. PAR 3-Löcher sind dementsprechend kürzer als ein PAR 4 Loch, welches widerum kürzer ist als ein PAR 5 Loch. Ein 18-Loch-Golfplatz enthält mehrere PAR 3, PAR 4 und PAR 5 Löcher, sodass der Golfer alle Lochvarianten spielen muss.

Der Abschlag

Auf dem sogenannten Abschlag beginnt ein Loch. Ein Anschlag ist im Grunde ein Rasenviereck auf dem zwei parallele Markierungen angebracht sind. Zwischen diesen beiden Markierungen kann der Golfer seinen Ball platzieren und abschlagen. Dies kann er mithilfe eines Golftees tun oder den Ball einfach auf den Boden legen.

Es existieren immer mehrere Abschläge bei einem Golfloch. So gibt es einen Herren-, einen Damen-, einen Kinder- und einen Turnierabschlag. Die unterschiedlichen Anschläge sind durch unterschiedliche Farben markiert. Der Kinderabschlag liegt immer näher am Loch als die Abschläge für Erwachsene. Frauen haben es ebenfalls etwas kürzer zur Fahne als Männer.

Das Fairway

Vom Abschlag versucht der Golfer, den Ball auf das sogenannte Fairway zu spielen. Das Fairway ist ein gut gemähter Bereich eines Golfplatzes. Vom Fairway lässt sich der nächste Golfschlag einfach und präzise ausführen, da die Schlagfläche des Golfschlägers gut an den Ball kommt. "Verzieht" der Golfer seinen Abschlag, so landet er im Semi-Rough oder gar im Rough. Das Semi-Rough ist ein Rasenstreifen neben dem Fairway, das nicht mehr ganz so gut gemäht ist. Liegt der Ball hier, ist es schwieriger den Ball "clean" - also sauber - zu treffen. Noch schlimmer wird es, wenn man den Ball beim Abschlag noch weiter verzogen hat: dann landet man im Rough - hier steht die Wiede manchmal 10 Zentimeter hoch. Oft ist es hier schwierig, den Ball überhaut zu finden ... Wenn man ihn dann gefunden hat, hat man oft Probleme, den Ball aufs Fairway zurückzuschlagen - von einem genauen Schlag zur Fahne kann man hier oft nur träumen.

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Das Grün

Nehmen wir ein PAR 4 Loch als Beispiel: den Abschlag haben Sie gut getroffen und Sie liegen mittig auf dem Fairway. Zur Fahne sind es jetzt noch 150 Meter und Sie nehmen Ihr Eisen 5 aus dem Bag. Ihr Ziel ist es jetzt, das Grün zu treffen.

Das Grün ist die am besten geschnittene Rasenfläche eines Golflochs. Hier rollt der Ball fast wie auf einer Minigolfbahn. Zudem ist das Grün recht saftig - das bedeutet, dass der Ball, wenn man ihn hoch ins Grün spielt, recht schnell liegen bleibt. Neben dem Grün gibt es einen Streifen, der "fringe" oder Vorgrün genannt wird - hier ist der Rasen etwas höher, als auf dem Grün. Das Vorgrün genzt dann an das Fairway an.

Zurück zu unserem Beispiel. Sie treffen den Ball auf dem Fairway gut, aber nicht perfekt. Er bleibt im Vorgrün liegen. Der Abstand zur Fahne beträgt noch circa 10 Meter. Jetzt nehmen Sie Ihr Pitching-Wedge aus dem Bag und chippen den Ball elegant auf das Grün, möglichst nah an die Fahne ... das gelingt Ihnen sehr gut und der Ball bleibt nur einen Meter neben der Fahne liegen. Jetzt ist es Zeit, für den Puuter und Sie putten ganz entspannt zum PAR ein ...

Die Hindernisse

Entlang des Fairways liegen sogenannte Fairwaybunker. Das sind Sandbunker, die nicht allzu tief sind. Trotzdem ist es sehr schwer, aus dem Sand den Ball auf das Grün zu schlagen. Amateurspieler sind zumeist froh, wenn Sie den Ball wieder aufs Fairway zurück bekommen. Ein Treffer in den Bunker ist dann oft gleichbedeutend mit mindestens einem Schlag mehr für das Loch.

Rund ums Grün liegen die Grünbunker. Hier ist der Sand und der Bunkerrand höher als bei den Fairwaybunkern. Oft bohrt sich der Ball hier richtig in den Sand rein. Es ist extrem schwierig, den Ball von dieser Position gut auf das Grün zu bekommen.

Und wär das nicht genug, so gibt es auf zahlreichen Golfplätzen auch noch Wasserhindernisse. Diese können sowohl am Fairwayrand sein, als auch rund um Grün. Hier muss der Spieler extrem vorsichtig sein, denn aus dem Wasserhindernis ist der Ball fast nie zu spielen, was mit einem Extraschlag gleichzusetzen ist.

Das Aus

Oft gibt es links und rechts von einer Golfbahn sogenannte Ausgrenzen. Das macht beispielsweise Sinn, wenn das Gelände des Golfplatzes auf der einen Seite der Spielbahn schlicht und einfach zu Ende ist. Diese Ausgrenzen sind durch farbliche Flöcke im Boden gekennzeichnet. Spielt man den Ball hier hin, so muss man einen Strafschlag kassieren und anschließend einen neuen, zweiten Ball spielen.

Wir hoffen, dass Sie jetzt gut gerüstet auf den Golfplatz gehen können und sich dort im Groben zurecht finden. Mit der Zeit gehen Ihnen diese Begriffe natürlich ins Blut über und Sie denken darüber gar nicht mehr nach ...